03.04.2021: Das erste Rennen in der neuen Saison – Ein heftiger Rückschlag
Liebe Freunde, Leser, Bekannte oder Unterstützer!
Zuerst möchte ich mich bei allen bedanken, die mir eine Nachricht nach dem Rennen gestern und vor allem auch Glückwünsche für das Rennen überbracht haben!
Schon am Vortag lief leider einiges schief: Mein Kopf war wieder absolut abwesend zu nervös und einfach nur ja, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Da sind dann auch Kleinigkeiten nervenaufreibend und bringen einen schon bei den Vorbereitungen völlig aus der Spur. Danke übrigens an die Firma SCHRUF MOTORRAD, die mein Motorrad (Leerlauf vom Starter war kaputt) noch rechtzeitig für das Rennen hinbekommen hat.
Von Anfang bis zum Ende eine Katastrophe
Aber nun zum Renntag selbst: Aufgrund der Nervosität – ja, ich würde sie selbst gerne abschalten können – war die Nacht vor dem Rennen schon nicht die beste Nacht. Schon seit meiner Kindheit assoziiere ich Rennen leider mit sehr viel Stress. Ich fahre gerne Rennen und ich liebe Motocross, aber mein Kopf schaltet einfach um. Schon als Kind gab es so gut wie nie ein Rennen bei dem ich nur annähernd an meine Leistungen an Trainingstagen anknüpfen konnte.
Der Fokus war nicht auf mich selbst gerichtet
Schon in der Qualifikation war ich einfach nur steif und von den enormen Steigerungen im Training über die letzten Wochen war nichts mehr zu sehen. Anders als an Trainingstagen habe ich trotz der enormen Anstrengungen auch kaum Appetit und bekomme eigentlich so gut wie nichts runter, obwohl ich pro Rennen sicher 300-500 Kalorien verbrauche. Wieder fokussierte ich mich mehr auf andere Fahrer, Zuschauer und Gedanken als auf mich selbst. Zu guter Letzt wurde ich dann in der Qualifikation auch noch abgeschossen (Derjenige hat sich entschuldigt, somit ist die Sache gegessen – war ein Unfall und keine Absicht!). Danke an dieser Stelle an Kornel Nemeth senior und Helfer, die mir geholfen haben mein Motorrad wieder für den ersten Lauf herzurichten. Das Ergebnis ähnlich wie bei den anderen Rennen und Qualis: Weit unter meinen Möglichkeiten.
Der Start zum ersten Lauf war – wie kann es bei dem Mindset anders zu erwarten sein – miserabel. Die ersten zwei Runden waren noch halbwegs in Ordnung – trotzdem rund 4-5 Sekunden PRO RUNDE – weg von meinen Möglichkeiten. Danach schaltete der Kopf auf totale Lustlosigkeit um. Ich ließ andere Fahrer überholen, verlor auf die ohnehin nicht schnellen ersten Runden teils 7 – 10 Sekunden auf mich selbst. Es klingt irre, aber es ist ein langer harter Weg bei einem Sport wie Motocross, der sich zu einem sehr großen Teil auch im Kopf abspielt (Verletzungsgefahr, Risikobereitschaft, Konzentration, Selbstvertrauen etc. etc.), in die richtige Spur zu finden. Vor dem zweiten Lauf bin ich nach Hause gefahren, dieser wurde aber dann ohnehin abgesagt.
Jetzt wird noch härter gearbeitet
Ich und jeder der mit mir trainiert weiß jedoch, dass mein Potential da ist, dass ich enorme Fortschritte mache und weiter hart arbeiten werde. Nein, ich lasse mich nicht unterkriegen. So eine Niederlage wie gestern bestärkt mich nur darin, dass ich etwas ändern muss. Ich werde massiv an meiner mentalen Stärke arbeiten und ich bin überzeugt davon, dass es bei einem der nächsten Rennen klappen wird und ich endlich zeigen kann, was ich drauf habe. Ich hoffe auch, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren können und ich wieder regelmäßiges Mentaltraining bei Karl Walzl (JETZT FITNESS! in Groß Enzersdorf) machen kann. Das Rennen ist jedenfalls abgehackt und vermutlich geht es für mich erst Mitte Mai mit einem Rennen des Auner-Cups weiter. Ich habe mich bis heute intensiv mit meinem Verhalten und meinem Kopf beschäftigt und auch schon einige Ideen, was ich verändern werde. Seid gespannt und ich werde euch auf dem Laufenden halten. Ich weiß jedenfalls wo diese Saison mein Fokus im Training liegen wird :P.
Bis bald und danke, dass ihr meinen Weg verfolgt
Euer Rippy